Künstler Branding und wie du es für dich als Musiker richtig einsetzt
Als Musiker, als Künstler bist du deine eigene Personenmarke. Auch als Band ist das der Fall – nur mit mehreren Persönlichkeiten, die es darzustellen gilt. Aber wozu brauchst du überhaupt dieses „Künstler-Branding/Musiker-Branding“?
Es hat mich Jahre gekostet, um Folgendes zu verstehen: Es geht nicht nur darum, für was du als Musiker oder Künstler stehst, sondern auch darum, für was du nicht stehst! Das solltest du bei deinem musikalischen Angebot, deinem Branding und deiner Ausstrahlung berücksichtigen. Schau: Du solltest besser kein „Jack of all trades“ sein und kein Sammelsurium von Angeboten, Produkten, Kursen und Show-Ideen auf deiner Homepage präsentieren. Stattdessen solltest du dich als Musiker auf eine bestimmte Nische festlegen. Ja, ich weiß, das wird eine Herausforderung. Vor allem, wenn du – wie ich – gerne verschiedene Dinge machst und schnell von Routine gelangweilt bist (ja- auch ich!).
Definition von Musiker Branding
Musiker- bzw. Künstler-Branding soll dir helfen, anderen zu verdeutlichen, wofür du mit deiner musikalischen Dienstleistung stehst und welche Werte du vertrittst. Wofür soll man dich als Musiker buchen? Was sind die Qualitäten deines Musikunterrichts? Für welche Art von Veranstaltung soll man dich engagieren? Für welche Musik? Neben dem visuellen und musikalischen Branding ist selbstverständlich auch die inhaltlichen Qualitäten entscheidend. Die Qualität deiner Ausstrahlung, deines Live-Auftritts, deines Online-Auftritts (Website, Social Media, und deine Antwort auf Anfragen) ist genauso wichtig wie die Sound- und musikalische Qualität deiner Darbietung oder deiner eigenen Songs – das ist das Kernstück deines Brandings.
Dein Branding soll deine starke musikalische Identität zeigen und einen Wiedererkennungswert schaffen. Schließlich willst du dich von anderen Musikern und Künstlern oder Musiklehrern abheben. Zu diesem Wiedererkennungswert tragen dein visuelles Branding mit Logo, Bandname/Projektname, Künstlername oder deinem realen Namen bei. Aber vor allem spielen Fotos, Bilder und Live-Videos eine bedeutende Rolle in deinem Künstler-Branding.
Ein professionelles und durchgedachtes Künstler Branding hilft dir, als Musiker mehr und einfacher Geld zu verdienen. Denn ein professionelles Musiker Branding führt schneller zu Vertragsabschlüssen für mehr Auftritte und Aufträge – und das ohne Gagendiskussionen. Es schafft Vertrauen, wenn deine Homepage/Social Media gepflegt und überzeugend wirkt. Eine Band-Homepage, die wie Kraut und Rüben aussieht oder – wie ich oft sage – ein „Lost Place“ ist, sorgt nicht gerade dafür, dass die Wertschätzung (ja, auch die finanzielle) deiner Musik, deines Show- oder Lehrangebots besonders hoch ist. Oder ein unstimmiges Social-Media-Profil (nein, du brauchst keine 1.000 Follower!).
Musiker Branding ist persönliches Branding
Als Musiker, Künstler oder Schauspieler bist du deine eigene Personenmarke! Daher sind gute und professionelle Künstlerfotos so wichtig, um die Welt da draußen von dir und deiner professionellen, künstlerischen Ambition zu überzeugen. Unsere Medien sind auf das Visuelle und Sprachliche ausgelegt! Bevor wir ein YouTube-Video anklicken, sehen wir das Bild und lesen den Video-Titel. Bevor wir den Ton eines Facebook-Videos im Feed anhören, sehen wir zuerst das Bild. Ob du als Musiker – rein visuell betrachtet – professionell wirkst oder nicht, entscheiden Interessierte und Kunden beim ersten Klick auf deiner Musiker-Homepage.
Wie du dich als Musiker im Zusammenhang mit deinem Angebot präsentierst, ist daher entscheidend für dein Musiker Branding und deine Marke. Wenn du ein Angebot als Hochzeitssängerin hast, ist es kontraproduktiv, mit Rock-Fotos von dir zu werben – denn in den meisten Fällen entspricht das nicht dem inneren Bild der Kunden von einer „Hochzeitssängerin“. Dein Branding sollte passend auf deine Zielgruppe abgestimmt sein. Ich helfe dir gerne mit meinem Coaching für Musiker dabei, ein überzeugendes Branding und Angebot zu entwickeln! Vereinbare noch heute deinen Kennenlern-Termin.
Künstler Branding ist mehr als Optik und Musik
Musiker Branding ist weit mehr als das, was optisch oder musikalisch wahrgenommen wird. Es umfasst auch, wie du dich gegenüber Kunden verhältst, wie du deinen Service als Musiker anbietest, deine Kommunikation, dein Handeln und Nicht-Handeln und mit welcher Energie du Kunden und Fans gegenübertrittst. Es sind deine Extra-Leistungen, deine Erreichbarkeit, deine Freundlichkeit. Es ist auch eine Frage der „Modernität“: Was müssen Kunden tun, um eine CD zu bestellen? Müssen sie dir wirklich noch eine E-Mail schreiben? Dann wundere dich nicht über wenige bis gar keine Bestellungen!
Nach meiner Auffassung kann man ein Künstler Branding / Musiker Branding in 4 Bereiche unterteilen:
1.) Angebotsbranding / Produktbranding – Live-branding
Was ist dein Angebot als Musiklehrer oder Livemusikerin? Was ist deine Musikrichtung? Wie verständlich ist es ? An wen richtet sich dein Angebot und wie ansprechend ist es wirklich für die Zielgruppe, die du damit ansprechen und überzeugen möchtest? Was sagt dein Angebot? Wie ansprechend , originell, fanstasievoll, überzeugend, witzig oder professionell ist deine Live-Darbietung, deine Show ? Dein Musikunterricht in LIVE – Wie wirkt es? Selbstverständlich sind diese Punkte nicht leicht objektiv zu beantworten wenn man selber der Teil ist – vor allem nicht dann, wenn man noch nicht genügend Erfahrung beim Publikum sammeln konnte.
2.) Visuelles/ musikalisches und digitales Musiker Branding
Wie wirkt deine Homepage, deine Werbung? Was sagt dein Domain-Name aus? Ist deine Musiker-Homepage noch ein „lost place“ oder gut durchdacht? Wie (gut) kommen deine Videos oder Songs an? Wie leicht finde ich dich oder dein Bandprojekt überhaupt im Netz? Wie ist deine Sichtbarkeit auf Google oder anderen Suchmaschinen? Was ist auf deinen Social Media Seiten los und wie wirken diese im Zusammenhang mit dem was du anbietest?
3.) Interaktionshandlung
Wie ich schon vorher im Text betont habe, geht es auch darum, wie wir uns sonst verhalten. Wie verhältst du dich bei Anfragen? Wie leicht erreiche ich dich überhaupt? Wenn du als Musiker gebucht werden willst dann mache es mir leicht, dich zu kontaktieren! Wie ist dein Austausch/ Kontaktaufnahme zwischen möglichen Veranstaltern, Kunden, Fans? Bist du eher introvertiert/ zurückhaltender (das ist übrigens kein Problem, wenn du glaubst introvertierter zu sein – es gibt verschiedene Mittel und Wege auf sich und sein Angebot Aufmerksam zu machen) Aber vielleicht gehst du auch gerne auf andere Menschen zu? Bist du aktiv und auf welche Art? Wie gehst du bei Auftrittsbuchungen vor und wie ist die Kommunikation oder Absprache?
4.) Unbewusstes Branding / subtiles Branding
Dieser letzte Punkt ist schwer für sich selbst zu beantworten. Denn ist sind ja gerade die unbewussten Anteile, die wir selber nicht erkennen. Was sagt dein Angebot, dein visuelles Musiker Branding, deine Werbung, deine Texte über dich noch – unbeabsichtigt aus? Bzw. was fehlt deinem Angebot? Was sagt Google über dich, wenn man deinen Namen/ Bandnamen googelt? Was sind Informationen, die dein zukünftiger Kunde eigentlich braucht um eine Entscheidung für dein Angebot treffen zu können oder um überhaupt erst einmal den Kontakt zu dir zu suchen? Was sagen deine Handlungen und deine Nicht-Handlungen aus über dich? Ein Beispiel kann dafür sein, dass du irgendwann mal einen Blog auf deiner Homepage angefangen hast. Ohne darüber nachzudenken, bist du wegen Zeitgründen etc. leider nicht mehr dazu kommen diesen Blog weiter zu führen. Und so kommt es, dass du unter deinem Blog noch alte Artikel hast, die leider mehr aussagen über dich als du dir vielleicht denkst. Es sagt vielleicht aus, dass du es nicht durchgehalten hast einen Blog weiter zu unterhalten (aus welchen Gründen auch immer – aber diese Gründe können deine Homepagebesucher nicht erkennen!. Es ist in so einem Fall immer besser den kompletten Blog-Teil von der Seite zu nehmen – aber das auch nur wenn es nur wenige Blogeinträge waren und diese nicht für viel Traffic also Besucher auf der Seite sorgten. Eine andere Möglichkeit ist es, den Name Menü-Eintrags „Blog“ in einen anderen Begriff umzuändern.
Es ist schwer alleine herauszufinden welche subtilen Botschaften man noch so sendet. Ich war selber froh, als ich durch Beratungen endlich verstehen und erkennen konnte, welche wichtigen Punkte ich einfach nicht erkannt oder übersehen hatte. Im Nachhinein kann ich nur immer wieder betonen, wie logisch das eigentlich war – trotzdem konnte ich es vorher nicht sehen. Wenn du selber gerne herausfinden möchtest, welche blinden Flecken deines Angebotes oder Künstler branding dich als Musiker möglicherweise noch zurückhalten oder mehr Aufträge oder Auftritte verhindern, dann melde dich zu meiner Musikerberatung gerne zu einem ersten, unverbindlichen Kennenlerngespräch (klicke hier!).
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