#16 Hilfe als Musiker beim Shotdown – Musik online unterrichten
- was Du tun kannst trotz Corona-Shutdown
- was Du benötigst um Musik online zu unterrichten
Die Letzte Woche traf uns Musiker und Künstler hart.
Es hagelte Veranstaltungsabsagen – und unsere Existenzgrundlage steht auf dem Spiel. Meine Veranstaltung am letzen Samstag mit meiner Jazzband wurde natürlich auch abgesagt.
Dieser Beitrag handelt heute davon, was Du konkret als Musiker tun kannst um den Shutdown finanziell vielleicht etwas abzufangen.
1.) Die Notfallhilfe des Ministeriums für Kultur an Künstler und Kultureinrichtung aus NRW
Gestern, 20.3.2020 , startete das Notfallprogramm des Ministeriums für Kultur. Hier kann jeder freischaffende Musiker/ Künstler, mit Wohnsitz in NRW, der über die KSK versichert ist, recht unkompliziert einen Antrag per E-mail an die jeweilige Bezierksregierung stellen. Außerdem können auch evtl. Härteregelungen greifen, wenn man NICHT in der KSK versichert ist.
Hier geht es zur Info-Seite: https://www.mkw.nrw/Informationen_Corona-Virus
2.) Hilfeprogramm der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA)
Die Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA) startet ebenfalls ein Hilfsprogramm .
3.) Künstlersozialkasse
Bist Du in der Künstlersozialkasse – KSK versichert? Dann solltest Du die geänderte Einkommens-Situation der KSK sofort mitteilen. Aber bedenke, dass es die Mindesumsatzgrenze bei der KSK gibt (3900,- netto), die Du nicht unterschreiten solltest, da Du sonst Deine Versicherungs-Berechtigung in der KSK verlierst.
4.) Online – Musikunterricht
Gibst Du wie ich auch Musik- Unterricht?
Dann möchte ich Dich ermutigen Deinen Unterricht in den Onlinebereich zu übertragen. Ich habe so nicht einen meiner Gesangs- Unterrichtsstunden absagen müssen.
Um wie ich den Unterricht, zB, wie ich Gesangsunterricht online zu geben benötigst Du:
- Einen PC oder Laptop. Obwohl ich persönlich Dir immer zu einem PC raten würde weil man letztendlich bei einem PC immer noch ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis hat und auf Wunsch auch bestimmte Teile , z.B. Grafikkarten nachrüsten kann.
- Eine Webcam , zB. von Logitech. (unbezahlte Werbung)
- evtl. ein extra Mikrofon (aber natürlich funktionieren auch die eingebauten Webcam- Mikrofone, nur haben diese einfach nicht so eine klangliche gut Qualität. Ich nutze ein Studio-Mikrofon an einer externen Soundkarte, welchen an meinen PC angeschlossen ist
- Eine Hosting- Software für die privaten Webcam-Meetings. Ich nutze Zoom (unbezahlte Werbung).
5.) LIVE- Musikdarbietung streamen und mit Eintritt verkaufen
Eine andere Möglichkeit, wie Du mit einer Webcam noch Geld als Musiker generieren könntest, wäre, wenn Du Deine Live- Musik- über Internet verkaufst. Dazu bräuchtest Du entweder einen Vetreiber wie Elopage oder einfach ein Paypal-Business-Konto. Auf dem sozialen Netzwerk „TIC TOC“ ist das ja wohl selbstverständlich, dass man dort Spenden bei eigenen Videos und Perfomances entegegen nehmen kann. Aber genau kann ich das nicht sagen, weil ich nicht in diesem sozialen Netzwerk bin. Ich bin bei Facebook, Instagramm und youtube.
Zusätzlich könntest Du hierfür auch eine Software wie Zoom benutzen, damit auch nur diejenigen, den Live- Streaming- Zugang bekommen, die dafür bezahlt haben.
6.) Einen Spendenaufruf auf Crowdfunding – Plattformen beginnen
Die Solidarität mit Musikern und Künstlern scheint wohl auch groß zu sein im Moment. Vielleicht ist die Idee nicht so ganz abwegig, eine Crowdfunding- Kampagne zu starten.
7.) GVL- Hilfe
Mitglieder der GVL können außerdem einmalig 250,- Euro beantragen, wenn man zumindestens einmal an einer regulären Verteilung der GVL teilgenommen hat und ausschließlich Freiberufler ist.
https://www.gvl.de/coronahilfe
8.) Eigene Musik veröffentlichen über Online- Musikvertriebe
Das nächste Thema, was Du tun kannst, ist möglicherweise, Deine eigene Musik zu verkaufen. Natürlich wirst Du vermutlich nicht sehr viele Einnahmen damit generieren. Aber für manche Musiker, die viele Projekte über Musikvertriebe betreuen, können damit wohl eine passable Summe generieren.
Selbstverständlich werden noch pro Download/ Streaming wird nur eine kleine Summe ausgezahlt. Aber Ende 2019 haben sich einige Plattenlabel und Musiker zusammengeschlossen um gegen die viel zu niedrige Auszahlung der Künstler und Urheber der Songs anzugehen. Möglicherweise wird sich hier vielleicht etwas ändern. Und möglicherweise wird der Druck auf die Streamplattformen durch den Corona-Shutdown ja jetzt viel größer, da die Haupteinnahme- Quelle, nämlich die Live- Veranstaltungen, jetzt komplett wegbrechen und nun kann niemand schließlich sagen, wann es wieder so weit sein wird und wann Live- Veranstaltungen wieder stattfinden dürfen.
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