Kompass Gesang #11 Sich trauen zu singen – warum man als Sänger Mut braucht

In dieser Folge erfährst Du:

  • warum Mut bei einer Karriere als Sänger so wichtig ist
  • meine eigenen persönlichen Erlebnisse als ich Mut hatte und wo ich nicht den Mut fand und was ich heute darüber denke

 

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

 

In einer kreativen Karriere oder im Hobby und in einer Karriere als Sänger kommt man immer wieder an den Punkt, an dem man eine Menge Mut benötigt.

„Ich traue mich nicht zu singen -aber ich möchte es gerne!“ – So oder in abgewandelter Form höre ich das oft von meinen Schülern. Ja und auch von meinen erwachsenen Schülern! Diese Art von Unsicherheit hat nichts mit dem Alter zu tun.

Sich nicht zu trauen, ist etwas was ich gut von mir selber kenne.

Mut zu haben und sich trauen zu singen hat mir allerdings immer am Ende weiter geholfen auf meinem Weg als Sängerin.

singen lernen Karriere SängerIch kann mich nicht daran erinnern, wie ich überhaupt auf die Idee gekommen sein muss, mich mit 14 Jahren mitten in der Bottroper Innenstadt hinzusetzen und einfach zu singen zur meiner Gitarrenbegleitung. Aber es muss irgendwie im Zusammenhang mit meinem Praktikum im Musikladen zusammen gestanden haben. Ich war 14 und ich bekam ja schon Gitarrenunterricht. Als es dann in meiner Schule darum ging, sich einen Praktikumsplatz zu suchen, kam ich auf die Idee im Musikgeschäft nachzufragen, ob ich dort mein Schulpraktikum machen könne. Ich fuhr also zum Musikgeschäft „Musikforum Wischermann“ und fragte mutig , ob ich dort mein zwei-wöchiges Praktikum machen könnte.

Es war einer der besten Einfälle meines Lebens.

So lernte ich den Geschäftsführer Bernd Wischermann kennen. Er erlaubt es und ich konnte mein Praktikum dort machen.

Ich war 14 – und ich hatte außerdem mit meiner besten Freundin Melanie und meiner anderen damaligen Freundin Sabrina – eine reine Mädchenband. Wir waren ein Trio und fanden es toll auf der Bühne zu stehen und zu singen. Na ja . Wir waren irgendwie ganz niedlich. Wir nannten uns „World Discoverers“. Ja wir waren jung und wollten zweifelsohne viel entdecken.

Wir schrieben unsere eigenen Lieder auf kindischen Englisch aber sangen sie mit großem Stolz vor Publikum. Wir trauten uns eine Menge – obwohl wir nicht viel konnten.

Und das ist einer der wesentlichen Persönlichkeitspunkte auf dem Weg ins Musikgeschäft. Hast Du den Mut Dich vor anderen zu präsentieren? Dich und Deine Musik? Mit Deiner Stimme und den möglicherweise vielen schief gespielten und gesungenen Tönen? Natürlich gibt es immer Töne, die nicht perfekt sind. Es gibt Passagen, die Du dann doch viel besser spielen könntest oder schöner singen könntest. Alles könntest Du doch viel perfekter vorbereiten. Und wann gehst Du dann auf die Bühne, nachdem Du alles perfekt vorbereitet hast?

Richtig,

Niemals.

Und dieses niemals wirst Du irgendwann möglicherweise bereuen.

Bei mir gibt es leider auch dieses Niemals, die ich bis heute bereue, dass ich mich nicht getraut habe. Mein Gitarrenlehrer wollte, dass ich mit klassischer Gitarre bei einem städtischen Wettbewerb mitmachte. Ich probte über viele Wochen die Stücke ein. Und dann sagte ich meinem Lehrer, dass ich nicht will. Ich machte einen Rückzieher von dem Wettbewerb. Aus Angst vor dem Verlieren. Und aus Unsicherheit nicht gut genug zu sein. Ich finde es heute sehr schade, vielleicht hätte ich mich viel souveräner gegeben als ich damals für möglich gehalten hätte und wäre – wenn auch nicht mit einer Platzierung zumindest mit einem guten Gefühl aus dem Wettbewerb heraus gegangen. Vielleicht hätte ich dann den Mut gefunden ein zweites Mal teilzunehmen. Wer weiß das?

Dafür hatte ich an anderer Stelle mit meiner Musik Mut bewiesen.

Ich erinnere mich noch heute sehr gut an diese Worte von Bernd Wischermann, dem damaligen Geschäftsführer des Musikladens. Ihm spielten wir in unserer Tennie- Mädelsband unsere Sachen vor ( die Songs waren schrecklich) und er betonte damals, dass wir eine Menge Mut hätten und dass es so wichtig sei. Manchmal sei es viel wichtiger als Talent. Erst viel später habe ich diesen Satz wirklich begriffen.

Du musst lernen Dir ein Herz zu fassen, auch wenn Du fühlst als würde es vor Aufregung fast aus der Brust springen.

Denn wenn Du nicht lernst, dich zu trauen vor anderen zu singen, oder Deine Songs vorzuspielen, dann wird niemand die Chance haben Dein Talent bemerken zu  können. Und das ist doch viel zu schade! Das ist nicht einfach. Und noch schwieriger ist es , mit eigenen Texten sich einem Publikum zu präsentieren weil das so ein Gefühl sein kann, als würde man nackt sein. Aber der Mut wird Dich weiter bringen.

 

Hör Dir den folgenden Tedextalk von Yubing Zhang an mit dem Thema : „Das Leben beginnt am Rand Deiner Komfortzone“

https://www.youtube.com/watch?v=cmN4xOGkxGo

 

 

Ein Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben