Julie Kott liebt die Musik

Die 32-Jährige hat sich getraut und ist freiberufliche Sängerin und Gesangslehrerin

Die Musik hat sie schon ihr ganzes Leben begleitet. „Meine Eltern hatten nichts mit Musik zu tun, das war einfach in mir drin“, erklärt Julie Kott. Mit acht Jahren entflammte dann die Leidenschaft für ihr Hobby. Damals wusste sie schon, dass sie eigentlich nichts lieber machen würde als zu singen.
Bevor sie aber wirklich den Weg machen konnte, warteten erst mal eine Menge guter Ratschläge auf sie: „Von Künstlerberufen raten einem viele Leute ab“. Also versuchte Julie Kott es erst mal mit einem Lehramtsstudium mit Deutsch und Kunst, doch dann merkte relativ schnell, dass es nicht das Richtige für sie ist. So wählte sie den Schritt in die Freiberuflichkeit und fand eine Nische für sich. „Ich singe in der Band „All In Voices“ vor allem als Hochzeitssängerin in NRW auf Hochzeiten“, erklärte sie.
Einen der Gründe, warum der Wunsch, als Künstler Fuß zu fassen, gesellschaftlich belächelt wird, erklärt Kott so: „Die Leute sehen die Klischees. Ich muss nicht unbedingt groß rauskommen. Ich möchte nur ein Kulturgut weitergeben.“

Einzigartiger Moment

Und das tut sie regelmäßig, wenn sie in der Hochzeits-Hauptsaison jedes Wochenende auf der Bühne steht und Brautpaaren „etwas Schönes, Einzigartiges für ihren besonderen Tag“ schenkt.
Denn mir ihrem Repertoire kann sie nicht nur 99 Prozent der Hochzeitslieder- Songwünsche erfüllen, sondern bietet den Paaren auch eine ganz persönliche musikalische Liebeserklärung: „Ich schreibe und komponiere selber auch Songs. Wenn ein Paar mir vorher etwas über ihre Liebesgeschichte erzählt, schreibe ich Ihnen ein eigenes Liebeslied“, sagt Julie Kott. Grundsätzlich gefällt der 32-Jährigen das Hochzeitsgeschäft. Ihr neuestes Projekt ist das Hochzeitsnetzwerk „www.weiss-bis-creme.de“. Dort bietet sie zusammen mit anderen Hochzeitsprofis ein Paket für die perfekte Feier an.
Rockorchester Ruhrgebeat
Trotzdem sind die Hochzeitsauftritte nicht alles, wofür ihr Herz schlägt. Nebenbei singt sie noch im „Rockorchester Ruhrgebeat“ und nimmt mit ihrer Band ein Album auf. Ein Mix aus Rock und Pop mit englischsprachigen Texten. Sie ist froh, dass sie sich getraut hat, den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen. „Was bringt mir ein Job, an dem ich keinen Spaß habe? Am Ende muss jeder selbst wissen, was er mit seinem Leben und seinen Fähigkeiten anstellt.“ Jana Kolbe